Roland Wagner

1969 geboren in Metzingen

1989 Abitur Albert-Schweitzer-Gymnasium Laichingen

1989-91 Rettungssanitäter (Zivildienst Deutsches Rotes Kreuz, KV Konstanz)

1991-1997 Studium Georg-August-Universität Göttingen

1997 M.A. Politik- und Rechtswissenschaften 

1997-99 Hörfunk- und Fernsehvolontariat Süddeutscher Rundfunk Stuttgart

1999-2018 Moderator, Redakteur bei SWR2 (Politische Information, Unterhaltung, Talk, Musik)

2003 Trainerausbildung (TZI) bei Christa Stein

2006-2008 Systemische Coachingausbildung (DBVC anerkannt) bei Dietz-Training u.P.

seit 2011 Partner bei Dietz-Training u.P.

2014-2017 Curriculare Weiterbildung (100 Tage) in Hakomi®, körperorientierte Psychotherapie

2017 Eigenes Angebot für spezialisierte Burnout-Prävention www.4DaysOff.de

2018 Firmengründung: What if you fly?

 

 

Berufliche Wege

Geboren 1969 in Metzingen bin ich aufgewachsen und geprägt von der Schwäbischen Alb, genau genommen: Laichingen, eine Kleinstadt zwischen Ulm und Stuttgart. 

Schon mit 15 habe ich Zeitungen ausgetragen, mit 16 für sie fotografiert und mit 17 erste Artikel geschrieben. Mein Berufswunsch Journalist führte mich nach dem Zivildienst nach Göttingen, wo ich Politik, Publizistik und Wirtschaft- und Sozialpsychologie studierte. Damals hatte man noch Zeit für Orientierungsschwierigkeiten, denn eine heftige, wenn auch rein platonische Liebe zur Jurisprudenz kostete mich zwei Jahre, in denen ich mit dem Gedanken spielte, Volljurist zu werden. Am Ende war es dann ein Magister mit dem Hauptfächern Politik- und Rechtswissenschaften – die alte Liebe zum Journalismus hatte sich inzwischen auf das Radio gerichtet. Es folgte ein öffentlich-rechtliches Hörfunk- und Fernsehvolontariat beim damaligen Süddeutschen Rundfunk, der noch in meiner Ausbildungszeit zum Südwestrundfunk wurde. Bei SWR2 begann ich in der Kulturredaktion, wechselte aber bald zum aktuellen Bereich und machte ausführliche Informations- und Hintergrundsendungen, folgte aber auch meinem Herzen und vertiefte mich in Musik- und langen Gesprächssendungen, teilweise mit Hörerbeteiligung. Auch auf Bühnen war ich für den SWR als Moderator tätig und war dreimal als Vertretung im ARD-Hauptstadtstudio Berlin.  

2003 trat die ARD.ZDF Medienakademie in mein Leben und lud mich ein, Interviewtrainer zu werden. Ich bekam eine Trainerausbildung und  – verlor mein Herz an einen unbekannten, neuen Job: Menschen, Gruppen und Entwicklung – das fasziniert mich bis heute. 

Wo das Herz hin will, da geht was und so wurde ich Medientrainer. Machte aber bald die Entdeckung, dass Menschen in Trainings ihre Medienperformance verbesserten, dass diese Verbesserung beim nächsten Medienauftritt aber weggewischt war, wie einst unser Kindergekritzel von den kleinen Ritsch-Ratsch-Kohlezeichentafeln. 

Offenbar konnte der Zustand eines Menschen dafür sorgen, dass das Gelernte nicht mehr verfügbar war. Mit Menschen auch an solchen Zuständen arbeiten zu können, interessierte mich und ich begann eine Coaching-Ausbildung bei Dietz-Coaching. Dort wurde zunächst mal an mir und meinen Zuständen gearbeitet und ich lernte was es bedeutet, wenn eine Ausbildung erfahrungsorientiert" ist. 

Nun war ich Coach und wie von selbst bekam ich Aufträge, mehr und mehr auch im allgemeinen Bereich des Führungskräfte-Coachings. Irgendwie auch schlüssig, denn Führung entfaltet sich überwiegend im Auftreten und der persönlichen Wirkung.

Doch es zeigte sich ein weiteres Problem: Zwar hatte ich offensichtlich ein Talent, mit Klientinnen und Klienten schnell zur Wurzel von Problemen vorzustoßen, aber immer wieder lagen diese eindeutig im therapeutischen Feld. Wenn ein Chef unangemessen hart und streng mit seinen Mitarbeitern umgeht, ist das ein guter Anlass für ein Coaching – aber was, wenn sich in der zweiten Sitzung herausstellt, dass der Mensch in seiner Kindheit schwer misshandelt worden war (was ihm bis dahin nicht mehr bewusst in Erinnerung war)? 

Also unternahm ich einen weiteren Anlauf und absolvierte eine Ausbildung in körperorientierter Psychotherapie, drei Jahre, hundert Tage – ein Kraftakt in jeder Hinsicht. Und ein lohnender! Denn Tiefe ist für manche Themen im Coaching wichtig – genauso wichtig ist, in diesem Grenzgebiet zum therapeutischen Feld gut navigieren zu können. 

Der letzte große Schritt in meiner Berufsbiografie erfolgte 2017, als ich – nach einigen Jahren Anlauf – den Mut fasste und mich aus meiner sicheren öffentlich-rechtlichen Anstellung entließ und in die volle Selbständigkeit startete. Und das gleich mit einem großen Projekt.

 

Denn in den etwa acht Jahren als Leiter von Kursen, die Stressbewältigung durch Achtsamkeit" oder ähnlich hießen, waren mir immer wieder Menschen begegnet, bei denen der Burnout-Prozess bereits begonnen hatte. Die waren mit verhaltensorientierten Maßnahmen nicht mehr zu erreichen, gleichzeitig konnte ich ihnen aber auch kein passendes Seminar anbieten, das angemessen in die Tiefe ging und die Möglichkeit bot, den eigenen Heimatfilm zu erkunden: das, was die Burnout-Schleife antrieb. Also gründete ich ein eigens Unternehmen, What if you fly? und entschloss mich, selbst so ein Seminar in die Welt zu bringen: tief, intensiv, dadurch auch kostenintensiv aber eben auch wirksam. Durch Zufall fand ich einen idealen Ort dafür und so begann Ende 2017 die 4DaysOff-Geschichte. So fühlt es sich an, wenn man eine Marktlücke erschließt, ein großes Unternehmen war so begeistert, dass wir einen großartigen Start hatten und inzwischen weit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserem verträumten Seminarort im Tiroler Villgratental begrüßen durften. Alles weitere unter www.4daysoff.de

 

Corona und die Pandemie-Folgen haben mein kleines Unternehmen  hart getroffen, denn wir arbeiten nun mal mit Menschen auf engem Raum und das lässt sich auch nicht virtualisieren. Aber ich halte es da mit Churchill: Keep calm and carry on